Ein kunstvolles Gebäude

Rundgang durch das Haus Beda

Bildhauerische Werke prägen den Charakter des Haus Beda. Sie finden sich an der Fassade, im Garten, dem 1.OG und vor allem im Atrium. Durch das vom Stifter entworfene Eingangstor tritt man in das Atrium des Hauses und begegnet dort Menschenbildern aus 2000 Jahren. Die hier ausgestellten Skulpturen spiegeln verschiedene Zeitspannen: Antike, Mittelalter, Renaissance, Barock, Klassizismus und Moderne. Dabei stehen im Atrium Originale und Reproduktionen berühmter Bildwerke gleichwertig nebeneinander, wobei die Abgüsse bekannter plastischer Meisterwerke überwiegen. Mit Ausnahme einer nachgebildeten römischen Säule und den originalen römischen Mosaiken steht die Darstellung des Menschen im Mittelpunkt. Die im Entrée des Haus Beda versammelten Exponate vermitteln einen Eindruck von der Veränderung des Menschenbildes in verschiedenen Epochen.

Die Originalskulpturen umfassen u.a. Gerhard Marcks’ Orpheus, Fritz Klimschs Olympia und Rudolf Alexander Agricolas Kore. Zu den Gips- und Bronzeabgüssen zählen u.a. Johann Gottfried Schadows Prinzessin Luise und Frederike, mittelalterliche Figuren vom Straßburger Münster und vom Naumburger Dom, Auguste Rodins Kuss, die Büste der Nofretete, Donatellos David und die antike Aphrodite, sowie die antiken Diana von Versailles und Apoll von Belvedere.

Die rechte Wand schmückt eine Originalmosaikhälfte aus der römischen Villa Rustica in Oberweis, sowie ein römisches Sandsteinrelief und eine nachgebildete römische Säule, die in der Region Bitburg gefunden wurden.

An der Außenfassade begrüßen die Eintretenden vier Figurengruppen des Wittlicher Bildhauers Hanns Scherl, die die Musik, den Tanz, die Bildende Kunst und die Literatur symbolisieren. Sie sind Ausdruck dessen, was im Hause geschieht. Darüber hinaus befindet sich dort das Wappen des Hauses. Dieses vereint das Bitburger Stadtwappen, das Wappen der Familie Simon, den historischen Reichsadler und die Luxemburger Madonna.

Im Erdgeschoss befinden sich die Galerieräume für Wechselausstellungen, in denen mehrmals im Jahr Ausstellungen zeitgenössischer, sowie moderner Kunst gezeigt werden.

Im ersten Obergeschoss gelangt man durch das für Konzerte und Veranstaltungen ausgestattete Foyer in den 270 Personen fassenden Festsaal. Dieser eignet sich durch seine elegante Atmosphäre und die hervorragende Akustik sehr gut für die Ausrichtung von Konzerten, Theateraufführungen, Lesungen und Festveranstaltungen. Die vier Deckenleuchter, die den Maria Theresia Lüstern im Schloss Schönbrunn in Wien nachempfunden sind, erinnern an die goldenen Jahre 1714–1794, als das Bitburger Land zu Österreich gehörte.

Im zweiten Obergeschoss befindet sich das Fritz von Wille Museum, das über 80 Arbeiten des bekannten Eifelmalers zeigt. Keinem anderen Maler ist es gelungen, den Charakter der Eifellandschaft so einfühlsam zu erfassen.