Gerhard Marcks (Berlin 1889 – Burgbrohl 1981) schuf Tierskulpturen und menschliche Figuren. Seine Werke kreierte er in Stein und Bronze. Nach dem 1. Weltkrieg lehrte er an der Kunstgewerbeschule Berlin, am Bauhaus in Weimar und von 1925 bis 1933 auf der Burg Giebichenstein/Halle. Der Bildhauer galt als „begnadeter Lehrer“. Marcks‘ Leben war geprägt durch Umbrüche: den Militärdienst im 1. Weltkrieg, die Kulturpolitik der NSDAP, die 1933 zu seiner Absetzung als Lehrer in Halle führte. Zwei Arbeiten von ihm wurden in der Ausstellung „Entartete Kunst“ gezeigt. 1943 starb sein Sohn Herbert an der russischen Front. Sein Haus, das Berliner Atelier wie ein Großteil seiner Werke wurden im 2. Weltkrieg zerstört. Nach 1945 hatte Marcks dennoch Kraft für den Neubeginn, schuf zahlreiche Skulpturen und reiste viel. Seit 1950 lebte er in Köln, später in Burgbrohl/Eifel. In der Bitburger Ausstellung liegt der thematische Schwerpunkt auf dem Themenfeld Gerhard Marcks und die Antike: insbesondere seinen subjektiven Interpretationen von klassischen Figuren und grafischen Arbeiten, wie der Orpheus-Mappe.
Begleitend zu der Gerhard Marcks-Ausstellung werden im Kabinett figürliche Zeichnungen von Ursula Dietzsch-Kluth (Berlin 1911 – Trier 2013) präsentiert.